Donnerstag, 17. Oktober 2013

Meine Lebensgeschichte


Ich litt seit Kindesalter an Anorexie und Anorexie - Bulimie und habe meine Krankheit seit Dezember 2012 endlich in den Griff bekommen.

Ich musste erst fallen und kurz vor dem Tod stehen, dass ich mein Herz spüren konnte. Die Krankheit als etwas zu sehen, das mir schadet und mich in das Grab bringt, wo sie mir DAMALS half zu überleben.

Es hört sich echt strange an, dass die Sucht mir mal geholfen hat/ nützlich war aber das war sie, ansonsten würde ich nun auch nicht mehr hier auf der Welt sein.

Ich verkörpere langsam das was ich bin und  merke, dass es Menschen gibt denen ich gefalle, bei denen es gut ankommt wenn ich so bin wie ich bin.

Es war ein langer Weg die Macht über mein Ich wieder zu bekommen, doch ich habe es geschafft. 

Ich habe der Wahrheit in die Augen geblickt und bin nicht wieder geflohen.

Es ist traurig, dass erst nach dem Satz „Frau Hahn die Nacht wären sie gestorben“ ich meiner Lage bewusst wurde. Im Herzen wurde ich mir es immer bewusst, Todesangst hatte ich am Ende jeden Tag, doch im Spiegel sah ich mich immer noch dick.

Nun wo ich weiß, warum ich die Krankheit habe….da nenne ich immer meinen persönlichen Spruch:

„Immer dachte ich das, dass Essen das Problem ist. Doch es war etwas was mir half mich vor etwas zu verpissen!“

Kann ich mit Ihr Leben.

Doch das reicht leider nicht wenn man den Grundbaustein erfahren hat.

Das Gefühl für sich selbst, dass man auf der Welt sein darf und ein Teil ist der für etwas gut ist. Das ist der Teil, der am wichtigsten ist->Selbstliebe.

Ich redete und rede auch heute noch mit mir selbst, ja das tue ich hin und wieder.

Ich lobte mich, sagte dass ich stolz auf mich bin um die Gedanken die mich schlecht machen (die aus der Vergangenheit kommen) zu übertrumpfen.

Vor Allem kann jeder auf dieser Welt stolz auf sich sein!

Die Wege wiesen sich auf und ich nahm sie an!

Vorher waren sie auch da, in meinem Herzen nur wollte ich sie nicht sehen!

Sie waren bedeckt von Schmerz und falschen Gedanken die mir als Kind bei gebracht wurden.

Wer ich wäre und nicht bin.

Ich sagte zu mir das ich all das verdient habe was mir aufgewiesen und angeboten wird.

Ich habe nun ein Leben, was ich all die Jahre so gut wie nicht hatte. Damals dachte ich mein Leben wäre gut, alles wäre gut!

Doch wenn ich nun darüber nachdenke war es alles andere als gut, ich lebte nicht sondern vegetierte jeden Tag vor mich her.

Nun, ich baue ein Leben auf im Hier und Jetzt mit Menschen, Dingen und Hobbys die mir gut tun und mein Leben lebenswert machen.

Ich trennte mich von Menschen, Dingen und Verhaltensweißen damit es mir gut geht.

Auch wenn es öfters schmerzt, auch wenn es sich halbiert, nicht gut anfühlt. Da ich manche Menschen liebe aber diese Liebe nicht gepflegt und anerkannt wird.
Das Leben ist viel zu kurz um für andere zu leben.

Man sollte alles tun was hier möglich und dir möglich ist, um es das schönste Leben in deinem Leben zu machen.

Wer weiß wie lange es noch ist und wie schade es doch wäre, wenn es vorbei wäre und du für andere gelebt hättest. 

Dinge getan hättest die dir nicht gut taten und du immer wieder gedacht hast „was mache ich, ich will das nicht“ aber doch trotzdem immer da geblieben bist.

Weil du nicht an dich geglaubt hast, weil du es dir nicht gönnen wolltest und weil du dachtest das du es manch anderen nicht antuen könntest Ihre Welt zu verdrehen.

Doch sollst du deine Zerstören lassen damit die Anderen glücklich sind, dich aber immer wieder traurig machen, verletzen und enttäuschen?

Auch wenn ich vielleicht noch am Anfang stehe und mich Hände manchmal immer wieder da hinein reißen wollen wo ich mal war.

Ich sehe nun die eine Seite, die schöne Seite in meinem Leben. 
Die es vorher nicht gab auch am Anfang noch nicht als ich wieder aß.

Erst einmal brach für mich eine Welt zusammen, den Grund zu wissen WARUM!? 

Ich stand vor einem Berg voller Schmerz.

Ich dachte mir, dass ich so nicht wisse wie es weiter geht, wie ich vorgehen soll und wie ich generell damit umgehen soll.

Ich merkte wie ich fiel obwohl ich doch nun gegessen hatte, es gab Tage an denen ich gedacht habe:

„Wäre ich nur gestorben, dann hätte ich das nie erfahren, es wäre nicht hochgekommen sondern mit gestorben! Wofür habe ich den Kampf auf mich genommen um nun immer noch gefangen zu sein“

Ich fing mich aber immer wieder, da ich den Grund wusste!

Ja komisch erst schreib ich hätte ich Ihn doch nie erfahren wäre es einfacher…
Aber nein, der Grund hilft mir nun auch wenn es schmerzt und ich am liebsten Ihn für immer vergessen würde. Er hilft mir dass ich das Essen nicht als Täter sehe sondern die Wahrheit weiß und somit, mit Vergangenheit und Krankheit überleben kann.

Was ich erreicht habe, was ich kann und was ich bin.

Ich lerne mich mit jedem Tag neu kennen und lieben. Ich bin wie gesagt noch am Anfang und mit meinem Körper immer noch nicht auf „Ich liebe Dich“ doch ich arbeite dran und es gibt schon kleine Erfolge.

Es ist harte Arbeit und nicht immer das tollste weiter zu machen, weil es Mut braucht und Angst überwinden heißt.

Es gibt aber nur diesen Weg. Hinfallen, Vergangenheitskarusell überwinden und verstehen, aufstehen und Stern rücken.

Die Angst vor Neuem, vor sich selbst, wer kennt das nicht?

Wenn man sich all die Jahre verloren hat, vergessen und mit Meinungen anderer regeneriert hat.

ABER ich bin froh dass sie da ist die schöne Seite, dass ich sie in mein Leben gelassen habe und mich getraut hab.

Die  „ich bin ich“ Seite, denn diese zieht mich nun immer wieder aus den Löchern.
Da ich weiß das ich viel erreicht habe, Wege gegangen bin wo ich gefallen, gestolpert, fast gestorben doch immer und immer wieder aufgestanden bin, Hoffnung hatte und gesiegt.

Auch heute noch mit jedem Tag…gehst du neue Wege.
Schaue welche deine sind und gehe sie bevor es zu spät ist.

Fühle dich dann nicht schlecht wenn du an dich gedacht hast, was dir gut tut. 

 Das brauchst du nicht, denn wenn du dir gut tust dann freuen sich die Menschen mit die in deinem Leben da zugehören.

Die Menschen sind Menschen für dein Leben, sie nehmen DICH egal ob du heute dein ganzes Gesicht voller Clown schminke sehen oder am nächsten Tag normal bist. Sie lieben dich.

Wenn du ein schlechtes Gewissen hast HEY! Ganz schnell bitte wegwaschen… Ja das kannst du weg waschen aber bitte nicht dein „ich bin ich“!

Ich kenn das, es fällt mir echt auch noch sau schwer aber immer und immer wieder aufs Neue drauf arbeiten und irgendwann wirst du dein bester Freund.

Ich denke auch immer lieber an die Anderen, dass es Ihnen gut geht. 

Ich bin eine die am liebsten alles aufgibt damit es den anderen dann besser geht auch wenn ich drauf gehen sollte.

Ich lerne aber ein zu sehen dass ich mir gut tue und den Menschen die zu meinem Leben gehören, denen tue ich gleichzeitig auch gut. Ich nehme es nun so, dass sich somit dann zeigt wer zu meinem Leben gehört oder nicht.

Stellt dir ein Wasserfall vor und schließe die Augen und sehe wie schwarzer Dreck von dir abfällt und fühle das warme Wasser das dir gut tut! Du bist rein und voller Energie und kannst nun aufbauen was dir gut tut, was du bist, kannst dich sehen weil du sauber bist von all dem was dich bedeckt hat.

Es wird nicht andauern, doch denke dran immer wieder wenn du dich verlierst, dreckig fühlst stelle dir deinen Wasserfall vor.

Denn wer sich schlecht fühlt, der nimmt sich nicht, der wird auch nie das erreichen was er will. 

Weil er immer nach anderen Nasen pfeift und diese Nasen ändern Ihre Meinung auch jeden Tag und werden dich nie annehmen wie du bist, weil du nicht du bist.

Ich liebe dich, ja das tue ich denn es gibt in der Welt viel zu wenige die das zu jemand sagen.


Als Abschluss zu meiner kleinen Geschichte :

Danke, dass ich die Gabe habe kreativ zu sein

Danke, dass ich kochen kann

Danke, dass ich essen kann

Danke, dass ich trinken kann

Danke, dass ich laufen kann

Danke, dass ich sehen kann

Danke, dass ich riechen kann

Danke, dass ich fühlen kann besonders lieben, die wahre Liebe nun endlich kenne und immer das was ich wusste gestimmt hat

Danke, dass ich lebe

Danke, dass ich wieder einen Tag auf dieser Erde verbringen durfte Erfahrungen sammeln durfte die mir helfen.

Danke, dass ich mich wieder gefunden und lieben konnte.

Und das letzte Danke geht an alle Menschen die an mich geglaubt haben, mich nie aufgegeben haben und egal was war immer an meiner Seite waren.

Das  geht besonders an meinen Freund Mario Wolter, die Menschen die ich in der Schön Klinik Roseneck kennen und lieben gelernt habe, meine Großeltern die für mich Engel auf Erden sind und meine Mutter Ilona Stark-Hahn bei der ich mich bedanken möchte das sie sich auch Hilfe geholt hat, nun für mich da ist und mich auch nie aufgegeben hat. Trotz der Vergangenheit, verzeihe ich dir und liebe dich über alles :)

Ich hoffe auf weitere schöne Tage mit diesen tollen Menschen.


Wer über die Grenzen geht kann schweben, wer unter den Grenzen lebt kann nur gefangen leben. Machen wir uns auf den Weg um schweben zu können und uns von den Fesseln zu befreien.

Alles hat ein Ende nur die Wurst hat zwei !






 In Liebe
Janina Sternchen

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